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1443. Dezember 7.

Wir Conrad von gots gnaden vnd wir Conrad der Jungeweisse von denselbigen gots gnaden gebrudere Herczoge in Slezien vnd herren zur Olssen vnd zur Kozel etc. Thun kund vnd bekennen offinbar mit diesem briue allen die en sehen horen adir lesen, das wir angesehen haben willige getruwe vnd manchfeldige dinste, die denne der woltochtige vnser liber getruwer Nicolaus Linse vnserem lieben vater loblicher gedechtnisse vnd vns manchfeldiglichin vnd getruwelichin getan hat vnd noch in zukunfftigen czeiten thuen wirt, dorumbe mit wolbedochtem gehabtem rate vnd sundirlicher gunst willen, die wir zu Im tragen, So haben wir Im vmb sohcher seiner getruwer dinste wille gegeben hundirt marg gutter grosschen Behemischer muntcze vnd Polnischer czal, douor wir em, seinen elichen erben vnd nochkomen, Czehen marg Ierlicher vnd gewisser czinse off vnsern obirsten gerichten zu Matiskirche in vnserem kozilischen Weichbilde gelegen, off vnsern erbrczinsen die wir denne do von aldirs von der huben haben, verphand vnd eyngegebin habm vnd vorphenden in crafft dies vnsirs briues Also vornemlichen das der obingenante Nicolaus Linse, seine eliche erben vnd nochkomen, den obgenanten Czinsz alle ior ierlichen fordern vnd hebin sollen in alle der mosse, alse wir den selbir vnd von vnsern wegen vnser Amptlewte gefordirt vnd gehaben habin, vornemlichen newndehalbe marg grosschen czinsz off Sand Michelstag vnd andirhalbe marg grosschen czinsz off Sand Walpurgis neste dornoch, zuuoraus vor alle vnsern Czinsen obingenant vnd beide off die nestkomenden anzuhebin bey der phandunge in das obingenante gut Matiskirche mit hulffe vnsir houptmanne zur Kozil die do nu seind adir hernochmols sein werden, vnd gebitten den vorgenanten vnsern houptmannen in crafft dies vnsirs briues Im vnd seinen elichen erben vnd nochkomen pfandis obir das obgenante gut Matiskirche zu helffen Als dicke vnd offte Im adir seinen vorgenanten Erben das noth thun worde, von vns vnd vnsern nochkomen forsten vngehindirt, vnd mit den genomen pfanden thun vnd lossen samp alle recht domete begangen weren. Ouch wenne wir des zurate werden, So mogen wir adir vnsir nochkomen forsten die obgenanten Czehen marg czinsz von Im adir seinen erben vnd nochkomen wedir abelozen vor hundert marg grosschen obengeschreben muntcze vnd czal. Ouch ap is dem obingenanten Nicolao Linse, seinen elichen erben vnd nochkomen noth thun worde So mogen sie ouch die obgenanten czehen marg czinsz eynem gutten Manne fordan vorphenden vnd vorsetczen vor hundirt marg grosschen obingenant, dach vnschedlichen vnser abelosunge alse obine berurt ist, vnd glouben dem obingenanten Nicolao Linse, seinen elichen erben vnd nochkomen vnd deme der diesen briff mit seinem gutten willen haben worde, bey vnsirn furstlichen worten, trawen vnd eren, die obingenante vnsir begnadunge stete vnd festiglichen zu halden an arg vnd an allerley eyntrag, vnd gebitten vnsern allen Amptlewten vnd houptlewten vnser lande vnd Stete die nu seind adir hernochmols sein werden, das Ir dem obingenanten Nicolao Linse, seinen elichen erben vnd nochkomen soliche vnsir vorschreibunge ganczlichen vnd vnforbrachlichen haldit an alle eynfelle bey vnsirn houlden. Des zu eyner steten haldunge vnd woren bekentnisse haben wir beide vnser Insegil mit rechter willen vnd wissen an diesen vnsirn briff lossen hengen. Gesehen vnd gegebin zur Kozil am nesten Sonnobende vor vnsir lieben frawen tag Concepcionis Noch gots geborth fierczenhundirt vnd dornoch in dem drey vnd fierczigisten Iaren.

Mit den anhangenden Siegeln.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 2, Urkunden der Klöster Rauden und Himmelwitz, der Dominicaner und Dominicanerinnen in der Stadt Ratibor. Hrsg von dr. W. Wattenbach, Breslau 1859.



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